20210629_Schnitzeljagd

29.06.2021 „Auf zur Schnitzeljagd“ 
Projekt Naturparkschule Sprötze

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Zum dritten Mal fand im Juni in der Grundschule Sprötze eine Schnitzeljagd statt. Diesmal nahmen 24 Kinder der Klasse 4c der Grundschule Sprötze-Trelde mit ihrer Lehrerin Maren Laudan daran teil. Für das Projekt „Naturparkschule“ gibt es vier Termine im Jahr. Eine Idee der Lehrerinnen der Grundschule Sprötze-Trelde Kristina Stein-Matthies und Sabine Adolphi-Schacht in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Lüneburger Heide. Das Projekt läuft bereits seit sechs Jahren und wird mit viel Freude und Engagement angenommen.
Die Schnitzeljagd müsste eigentlich „Schnipseljagd“ heißen. Denn die Kinder müssen die Schnipsel wie ein Puzzle zu einem Bild zusammenfügen, um das Ziel zu erkennen. Sie lernen, wie man Landkarten liest, welche Himmelsrichtung sie einschlagen müssen und fördern somit spielerisch ihre Geografiekenntnisse.
Da die Kinder in mehrere Gruppen aufgeteilt werden müssen, brauchte Frau Adolphi-Schacht Unterstützung. Die bekommt sie von den Wanderfreunden Nordheide e.V. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Norbert Carstensen von den Wanderfreunden: „Ohne die Kinder und Eltern der Schule wären wir nicht so erfolgreich beim Entkusseln der Heide. Deshalb machen wir mit den Kindern die Schnitzeljagd.“
Und man hat den Eindruck, dass alle ihren Spaß daran haben. Sechs Gruppen bekommen ihre Aufgaben in Form von Puzzles gestellt. Nachdem das erste Puzzle gelöst ist, setzen sich die Gruppen eine nach der anderen in Bewegung. Sechs Aufgaben müssen die Kinder lösen. Schnell haben sie die Bilder zusammengesetzt und Gruppe für Gruppe startet mit kleinem zeitlichen Abstand. 
Ich gehe mit der Gruppe 3, die von Norbert geführt wird. Seine Frage: „Habt ihr denn schon mal Karten gelesen?“ wird heftig bejaht. Und tatsächlich können die Kinder super die Karte lesen. Das erste Ziel ist der Weg „Föhrengrund“, dann müssen die Kinder eine Hütte im Wald finden, danach ein Holztor. 

Das vierte Ziel ist besonders interessant. Ein blaues Schild mit weißer Schrift. Eine Wassertafel. Norbert erklärt den Kindern, was die Zahlen und Striche bedeuten. Auch ich habe dazugelernt. Weiter geht es Richtung Brunsberg. Schon aus der Ferne kann man ihn sehen und erfahren, dass der Brunsberg 129 Meter hoch ist, nur 40 Meter weniger als der Wilseder Berg. 
Bei Ziel Nummer fünf stehen wir vor einer Holzschranke. Rechts davon ein großes rotes Schild in dem sich ein grünweißes Dreieck mit einem Greifvogel befindet . Wir sind im Naturschutzgebiet Brunsberg angekommen. Norbert erklärt den Kindern, dass es im Naturschutzgebiet grundsätzlich verboten ist, die Grünflächen zu betreten und Hunde müssen hier natürlich an die Leine genommen werden.
Das letzte Puzzle ist die Nummer sechs. Es zeigt ein Bienenhaus mitten in der Heide. Nach dem Studium der Karte finden die Schüler es sehr schnell. Noch stehen keine Bienenkästen drin und die Kinder wissen auch warum. Die Heide blüht noch nicht. Die Bienen würden jetzt nicht genug Nahrung für den leckeren Heidehonig finden. 
Die Aufgaben sind gelöst und so können wir unserem Ziel entgegen gehen. Es ist das Jugendferienheim Sprötze. Ein großer Teil der Schüler ist schon angekommen und begrüßt uns. Für die Wanderfreunde Norbert, Svend, Elke und Thomas gibt es ein großes „Dankeschön für die Unterstützung“ in Form von Schokolade. Ein Geschenk der Grundschule Sprötze-Trelde. Für die Wanderfreunde ist hier Schluss, für die Kinder startet jetzt noch ein Orientierungslauf.
Und was kommt am Schluss? Eine Dienstbesprechung! War es gut? Gibt es Verbesserungsvorschläge? Einen guten Vorschlag hatte Elke Kolbe von den Wanderfreunden: „ Wie wär’s, wenn man noch das Bestimmen von Pflanzen und Bäumen dazu nimmt?“ Sie hatte auf einer dieser Touren festgestellt, dass einige Kinder nicht sicher Blaubeer- von Heidepflanzen unterscheiden konnten. 
Oder wer weiß zum Beispiel, dass Brennnesseln und Sauerampfer immer dicht beieinander wachsen? Die Brennnessel brennt fürchterlich. Da hilft ein zerriebenes Sauerampferblatt. Die Stelle wird mit dem Blätterbrei eingeschmiert und alles ist wieder gut. Oder das gelbe Johanneskraut. Es wächst unbeachtet überall am Wegesrand. Wenn man die Blüten zwischen den Fingern reibt, verfärben sich die Finger rot. Werden die Blüten mit Öl aufgegossen und lässt es länger stehen, ergibt es das sogenannte Rotöl. Oral eingenommen dienst es als Stimmungsaufheller, auf die Beine gerieben hilft es gegen Krampfadern..
Die Natur ist voll von solchen tollen Pflanzen, die man teilweise auch essen kann. Ein Wissen, das unbedingt an unsere Kinder weitergegeben werden sollt


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